Wissenschaftlicher Beirat

Der Wissenschaftliche Beirat vom Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin e.V. (TEA) wurde in der Satzung gemäß §10 Absatz 2 festgelegt. Er begleitet die Erinnerungskultur (Lebensberichte, Dokumente, Publikationen) von TEA, indem er den dazu passenden Stand der Wissenschaft laufend überprüft. Er stellt das für Zeitzeugen Brauchbare anschaulich bereit.

Dazu hier im April 2023 zwei Dateien:

  1. Auf zwei DIN A4 Seiten stehen in „Praktische Hinweise für Zeitzeugen“ Erfahrungen aus vielen Jahren Schreibkursen und Workshops von TEA
  2. Auf vier Seiten „Rezension zu Erinnerungskultur“ von Dr. Volker Wille geht es um das grundlegende Buch:
    Philipp Sonntag: "Erinnerungskultur – Die gesellschaftliche Rolle von Zeitzeugen". Frank & Timme – Verlag für wissenschaftliche Kultur; (2023), 196 Seiten, 29,80 €. Siehe auch: www.frank-timme.de

Kennzeichnend für Erinnerungskultur, so natürlich auch bei TEA, ist dass

jede und jeder beim Schreiben ganz frei ist.

Das gilt, egal was ein wissenschaftlicher Beirat schreibt, behauptet, vermutet oder sonst wie. Das gilt für Inhalte, Emotionen, Überzeugungen, Schreibstil, bis hin zu „unwissenschaftlich“ oder „unüblich“, denn gerade das kann richtig sein – vielleicht noch nicht gerade jetzt, wohl aber nächste Woche, nächstes Jahrtausend „und überhaupt“ (frei nach Tucholsky).

Anregungen möchte der Wissenschaftliche Beirat geben. Das ist nicht einfach.

Denn das, woran man sich erinnert, ist oft bitter interessant. Gerade lebhafte – und folgenschwere – Erinnerungen betreffen vor allem die eigene Kindheit. Weltweit haben Millionen Kinder derzeit (wie schon seit längerer Zeit) schreckliche Schicksale durch Gewalt, Armut und Katastrophen. Und sogar in reichen Ländern haben viele Kinder, Jugendliche und junge Eltern Probleme. Vor allem Sozialwissenschaftler untersuchen solche Schicksale und deren Spätfolgen mit Leidenschaft und Anteilnahme. Das ist nicht einfach, Wissenschaft kann harte Arbeit sein, nicht nur für Schreibende, sondern auch für Lesende. Deshalb versucht Philipp Sonntag allgemeinverständlich zu schreiben, um Ergebnisse der Wissenschaft zu vermitteln.

Die Mitglieder von TEA können die Inhalte gemeinsam mit dem Autor besprechen. Das soll beim Notieren von eigenen Erinnerungen helfen. Zum Beispiel im Rahmen von einem TEA-Schreibkurs für einen bestimmten Aspekt von Erinnerungskultur. Auf jeden Fall können Mitglieder von TEA eigene Interessen, Sorgen, Neugier einbringen und auf fundierte Auskunft und Anregungen hoffen.

Der Autor Philipp Sonntag ist gerne bereit zu kommen und sich beliebige Fragen stellen zu lassen – manchmal findet man miteinander „aus der Wissenschaft heraus“ praktische Anhaltspunkte für das eigene Leben – insbesondere für eine persönliche Erinnerungskultur.

Text: Philipp Sonntag (Wissenschaftlicher Beirat von TEA), April 2023